Radrennbahn Augsburg – Love & Hate

Heute haben wir die neue Wintersaison auf der Radrennbahn in Augsburg eröffnet.

Wir fahren nun schon seit 4 Wintern aus Spaß zum Bahnradsport und der Liebe zu den Rädern 1x am Wochenende die 80km nach Augsburg, um in einer ungeheizten Halle (Temperaturen somit drinnen wie draussen) hunderte von Runden zu drehen. Doch irgendwie hat sich über die Jahre immer mehr Frust angesammelt, welcher heure, am 1. Tag der Saison, gleich wieder bestätigt wurde.

Seit der letzten Saison und der Preiserhöhung muss nun jeder, der nicht Mitglied im ortsansässigen Verein RSG Augsburg ist, eine Startnummer (aus Papier) auf seinem Trikot tragen. Vereinsfahrer dürfen diese alternativ auf einem Pappschild am Rahmen befestigen. Da wir uns die Sachen nicht ständig mit Sicherheitsnadeln zerstechen wollen und den Papierfetzen nicht im Fahrtwind flattern hören wollen, haben wir letztes Jahr mit dem Chef vereinbart, die vergebene Startnummer, das Jahr der dazugehörigen Jahreskarte sowie den Begriff Radrennbahn Augsburg als großer und gut sichtbarer Aufkleber auf unseren Aero-Sattelstützen aufzubringen und die Startnummer sowie die Quittung als Beleg, bei Rückfragen, stets mit uns zu führen. Die ging die ganze letzte Saison gut, nur wurden wir heute bestimmend darauf hingewiesen, dass dies so nicht gehe, so nie ausgemacht wurde und man die Nummer ja nicht sehe, wenn man auf dem Rad sitze.

Man könnte jetzt ewig über Sinn und Unsinn diskutieren und ob Kleingartenvereine vielleicht weniger spießig sind, aber da muss man sich nicht wundern, dass die Besuchermassen ausbleiben, Bahnradsport in Deutschland immer noch eine Nische ist und in Augsburg einfach Potential von alten garstigen Vereinsmeiern kaputt gemacht wird.

Schade, aber dann fahren wir lieber wieder durch den kalten Wald.

Danke.